Veröffentlichung in DIE HARKE, Nienburger Zeitung am 09.10.2023 “Insolvenzantrag für Seniorenheim”

Veröffentlichung im DIE HARKE, Nienburger Zeitung am 09.10.2023

Insolvenzantrag für Seniorenheim

“Haus am Rosenwinkel” Stolzenau: Eigentümer und Betreiber sind sich uneinig über Pacht

 

Erschienen im DIE HARKE, Nienburger Zeitung

Link zum Originalbeitrag: https://www.dieharke.de/lokales/nienburg-lk/stolzenau-betreiber-von-altenheim-haus-am-rosenwinkel-stellt-insolvenzantrag-OL6RUCD2TJBITHIUD4GL23ME2A.html

Veröffentlichung im Insolvenz Portal am 03.11.2023 “Happy Cheeze: erfolgreicher Abschluss einer übertragenden Sanierung”

Happy Cheeze: erfolgreicher Abschluss einer übertragenden Sanierung

Die Happy Chheze war infolge der Preissensibilität der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Insolvenz geraten.

Am 29.08.2023 war Dr. Moritz Sponagel von der auf Insolvenz und Sanierung spezialisierten Kanzlei Dr. Sponagel Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden.

Zeitnah nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1.11.2023 hat der Insolvenzverwalter der Happy Cheeze GmbH, Rechtsanwalt Dr. Moritz Sponagel, den erfolgreichen Abschluss einer übertragenden Sanierung gemeldet. Zum 1.11.2023 hat er einen Kauf- und Übertragungsvertrag mit dem branchenerfahrenen Vorstand der Veganz AG unterschrieben.

„Im Rahmen eines Betriebsübergangs sind alle 22 Mitarbeitenden auf die Veganz AG übergegangen und die Betriebstätigkeit kann ohne Unterbrechung fortgesetzt werden“, so der Insolvenzverwalter. „In dieser für die Lebensmittelbranche so schwierigen zeit ist das ein bemerkenswerter Erfolg. Ich danke den Mitarbeitern ebenso wie den Auftraggebern für das mir und meinem Team entgegengebrachte Vertrauen“, erklärt Dr. Sponagel.

Über Dr. Sponagel Rechtsanwälte
Dr. Sponagel gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Dr. Sponagel steht für die Begleitung von Restrukturierungsprojekten zur Krisenbewältigung dund für die Begleitung von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

Original Beitrag: https://app.insolvenz-portal.de/Nachrichten/happy-cheeze_-erfolgreicher-abschluss-einer-uebertragenden-sanierung/27670

 

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Veröffentlichung im Vegconomist am 04.09.2023 “Happy Cheeze GmbH setzt laufende Restrukturierung unter dem Schutz des Insolvenzrechts fort”

Veröffentlichung im Vegonomist am 04.09.2023

“Happy Cheeze GmbH setzt laufende Restrukturierung unter dem Schutz des Insolvenzrechts fort”

Geschäftsbetrieb läuft weiter / Gehälter der 27 Beschäftigten sind bis einschließlich Oktober 2023 abgesichert.

Die Happy Cheeze GmbH mit Sitz in Cuxhaven intensiviert die bereits seit Anfang 2023 eingeleitete Restrukturierung und will sich in Zukunft mit effizienteren Strukturen und Prozessen im Markt neu aufstellen. Dazu nutzt das Unternehmen die Sanierungschancen unter dem Schutz des Insolvenzrechts und hat Ende August 2023 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht in Cuxhaven gestellt. Das Gericht hat den Rechtsanwalt Dr. Moritz Sponagel (Kanzlei Dr. Sponagel) zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens bestellt.

Unter der Kernmarke „Dr. Mannah’s“ vertreibt das Unternehmen vegane Käsealternativen im gehobenen Bio- und Lebensmitteleinzelhandel. Hintergrund der finanziellen Schieflage sind anhaltende Liquiditätsprobleme in Folge stark gestiegener Rohwarenpreise und Energiekosten in Kombination mit Umsatzrückgängen aufgrund einer verstärkten Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher.  Ähnliche Probleme lassen sich aktuell bei vielen jungen Food-Unternehmen insbesondere im gehobenen Biofachhandel beobachten.

Die 27 Beschäftigten des Unternehmens wurden bereits über den aktuellen Stand der Dinge informiert. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter in einer ersten Stellungnahme mitteilte, kann der laufende Geschäftsbetrieb bis auf weiteres fortgeführt werden. Die Gehälter sind bis einschließlich Oktober 2023 gesichert.

Dr. Moritz Sponagel, als vorläufiger Insolvenzverwalter, erklärte in einer ersten Stellungnahme wörtlich: „Hohe Kosten für Rohwaren und Energie bei gleichzeitig zunehmender Preissensibilität der Verbraucherinnen und Verbraucher haben den Wettbewerbsdruck in der Lebensmittelbranche zuletzt deutlich verschärft. Das schlägt jetzt mehr und mehr auf Produzenten und Lieferanten durch. Die Verantwortlichen bei Happy Cheeze haben bereits verschiedene Ansätze vorangetrieben, um das Unternehmen in einem schwierigen Branchenumfeld neu auszurichten. Ziel ist es jetzt, die laufende Restrukturierung zu beschleunigen. Die gute Nachricht für die Kunden und die Beschäftigten lautet: Das operative Geschäft kann bis auf weiteres ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Gemeinsam mit der Geschäftsführung werden wir jetzt alle Möglichkeiten zur Sanierung prüfen.“

Florian Locher, Geschäftsführer der Happy Cheeze GmbH, kommentiert: „Wir haben uns lange gegen die Branchenkrise gestemmt, mussten aber erkennen, dass wir die gestiegenen Belastungen nicht länger kompensieren können. Für uns steht fest: Verluste müssen endlich sein. Mit der Unterstützung von Dr. Sponagel und seinem Team intensivieren wir nun die Restrukturierung, um stabile Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen. Unter dem Schutz des Insolvenzrechts sehen wir Chancen für einen echten Neuanfang.“

Namensgeber und Gründer Dr. Mudar Mannah ist schon seit Monaten nicht mehr im Unternehmen tätig.

 

Original Artikel: https://vegconomist.de/food-and-beverage/kaesealternativen/happy-cheeze-gmbh-restrukturierung-insolvenz/?nab=0

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Veröffentlichung im Insolvenz Portal am 01.09.2023 “Happy Cheeze setzt laufende Restrukturierung fort”

Happy Cheeze setzt laufende Restrukturierung fort

Happy Cheeze GmbH setzt laufende Restrukturierung unter dem Schutz des Insolvenzrechts fort – Geschäftsbetrieb läuft weiter

Die Happy Cheeze GmbH mit Sitz in Cuxhaven intensiviert die bereits seit Anfang 2023 eingeleitete Restrukturierung und will sich in Zukunft mit effizienteren Strukturen und Prozessen im Markt neu aufstellen. Dazu nutzt das Unternehmen die Sanierungschancen unter dem Schutz des Insolvenzrechts und hat Ende August 2023 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht in Cuxhaven gestellt. Das Gericht hat den Rechtsanwalt Dr. Moritz Sponagel (Kanzlei Dr. Sponagel) zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens bestellt.

Unter der Kernmarke „Dr. Mannah’s“ vertreibt das Unternehmen vegane Käsealternativen im gehobenen Bio– und Lebensmitteleinzelhandel. Hintergrund der finanziellen Schieflage sind anhaltende Liquiditätsprobleme in Folge stark gestiegener Rohwarenpreise und Energiekosten in Kombination mit Umsatzrückgängen aufgrund einer verstärkten Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Ähnliche Probleme lassen sich aktuell bei vielen jungen Food-Unternehmen insbesondere im gehobenen Biofachhandel beobachten.

Die 27 Beschäftigten des Unternehmens wurden bereits über den aktuellen Stand der Dinge informiert. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter in einer ersten Stellungnahme mitteilte, kann der laufende Geschäftsbetrieb bis auf weiteres fortgeführt werden. Die Gehälter sind bis einschließlich Oktober 2023 gesichert.

Dr. Moritz Sponagel, als vorläufiger Insolvenzverwalter, erklärte in einer ersten Stellungnahme wörtlich: „Hohe Kosten für Rohwaren und Energie bei gleichzeitig zunehmender Preissensibilität der Verbraucherinnen und Verbraucher haben den Wettbewerbsdruck in der Lebensmittelbranche zuletzt deutlich verschärft. Das schlägt jetzt mehr und mehr auf Produzenten und Lieferanten durch. Die Verantwortlichen bei Happy Cheeze haben bereits verschiedene Ansätze vorangetrieben, um das Unternehmen in einem schwierigen Branchenumfeld neu auszurichten. Ziel ist es jetzt, die laufende Restrukturierung zu beschleunigen. Die gute Nachricht für die Kunden und die Beschäftigten lautet: Das operative Geschäft kann bis auf weiteres ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Gemeinsam mit der Geschäftsführung werden wir jetzt alle Möglichkeiten zur Sanierung prüfen.“

Florian Locher, Geschäftsführer der Happy Cheeze GmbH: „Wir haben uns lange gegen die Branchenkrise gestemmt, mussten aber erkennen, dass wir die gestiegenen Belastungen nicht länger kompensieren können. Für uns steht fest: Verluste müssen endlich sein. Mit der Unterstützung von Dr. Sponagel und seinem Team intensivieren wir nun die Restrukturierung, um stabile Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen. Unter dem Schutz des Insolvenzrechts sehen wir Chancen für einen echten Neuanfang.“

Über die Happy Cheeze GmbH:

Die Happy Cheeze GmbH ist seit 2012 Pionier für handwerklich gefertigte pflanzliche Alternativen in Premium-Qualität. In der eigenen Produktion in Cuxhaven werden 100% vegane Produkte basierend auf Cashew oder anderen pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Mit den Camembert-Alternativen HAPPY WHITE und CREAMY WHITE hat Happy-Cheeze mit seiner Marke Dr. Mannah’s diverse Awards gewonnen, wie z.B. den PETA Vegan Food Award 2023 oder den World Dairy Innovation Award 2021. Im deutschen Bio-Fachhandel ist Dr. Mannah’s die umsatzstärkste Marke im ersten Halbjahr 2023.

 

Bildquelle:

https://de.freepik.com/fotos-kostenlos/franzoesische-camembertstuecke-auf-schieferplatte-serviert_21361345.htm”

Veröffentlichung im Weser Report am 18.09.2022 “Käufer dringend gesucht”

Veröffentlichung im Weser Report am 18.09.2022

Käufer dringend gesucht

Bremer Traditionsbäckerei musste schon mehrere Filialen schließen. Arbeitsagentur bezahlt Beschäftigte

Von

Bremen.

Ihre City-Filiale in der Bischofsnadel musste die Traditionsbäckerei Wolfgang Otten schon schließen. Von einst acht Läden öffnen nur noch fünf.

Schon im Juli konnte der Betrieb seine Rechnung wohl nicht mehr begleichen, zu stark waren die Kosten für die Rohstoffe, für Strom und Gas gestiegen.

Doch Rechtsanwalt Moritz Sponagel, vom Gericht als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt, verbreitete Zuversicht: „Der Geschäftsbetrieb wird zunächst in vollem Umfang aufrechterhalten“, sagte Sponagel damals, „es gibt bereits einen Investor, der bereit ist, den Betrieb zu übernehmen.“

Doch so einfach scheint die Bäckerei nicht zu retten zu sein. Der Insolvenzverwalter, der inzwischen das Sagen im Betrieb hat, will sich nicht auf einen einzigen Interessenten verlassen.

Nach seinen Angaben spricht er jetzt mit zehn potenziellen Käufern, darunter einige Bremer, aber auch Unternehmer von auswärts.

Insolvenzverwalter leitet Familienbetrieb

Längst geht es auch nicht mehr allein um den Erhalt der gesamten Bäckerei. Einige Interessenten, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter, wollten nur Teile der Bäckerei übernehmen.

„Da sind einige nur an den Filetstücken interessiert“, sagt Sponagel. Allerdings spreche er auch noch mit Bewerbern, die eine Übernahme des gesamten Betriebes, also einschließlich der noch existierenden Filialen und der Backstube, ins Auge fassten.

Darauf zielt auch Sponagel ab. „Beabsichtigt ist, den Betrieb im Rahmen einer übertragenden Sanierung auf einen neuen Rechtsträger zu übertragen und den Geschäftsbetrieb sowie die Arbeitsplätze voll zu erhalten“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter.

Dass drei Filialen aufgeben mussten, liegt laut Sponagel auch am Personalmangel. Das klang im Juli noch anders. Da betonte Sponagel: „Die Mitarbeiter halten zu ihrem Arbeitgeber.“

Die Zeit, die Bäckerei in neue Hände zu geben, drängt. Denn die Löhne und Gehälter sind nur für drei Monate abgesichert, und die Frist begann Ende Juli mit dem Antrag auf ein Insolvenzverfahren. Seither kommt die Arbeitsagentur für das Entgeld der Beschäftigten auf.

Otten zählt zu Bremens größten Bäckereien. 1932 hatte Heinrich Otten die Bäckerei und Konditorei in Schwachhausen in der Wachmannstraße gegründet.

Seine Vision: „Wir werden die besten Brötchen Bremens backen.“ 1972 übernahmen sein Sohn Wolfgang Otten das Unternehmen und führte es, bis Insolvenzverwalter Sponagel das Kommando übernahm.

Julia Habermann, die Tochter des Gründers hatte sich ums Kaufmännische gekümmert – und bereits die nächste Generation auf die Leitung des Familienbetriebs vorbereitet.

Die City-Filiale der Bäckerei Wolfgang Otten hat sich schon verabschiedet. Foto: Schlie

Erschienen im Weser Report am 18.09.2022

Gut zu wissen: Ausschließlich temporäre Verwertung von Daten eines/r Insolvenzschuldners/in seitens der Schufa

Gut zu wissen:

Ausschließlich temporäre Verwertung von Daten eines/r Insolvenzschuldners/in seitens der Schufa

In einem aktuellen Urteil des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht (Az. 17 U 5/22) wurde zusammenfassend entschieden, dass die Schufa nicht länger Daten eines/r Insolvenzschuldners/erin verarbeiten darf, als diese unter Insolvenzbekanntmachungen veröffentlich wird. Das umfasst ebenfalls den spezifischen Score-Wert. Mit dieser Entscheidung wurde die bisherige Rechtsprechung bestätigt.

 

Grundsätzlich ergebe sich die Datenerhebung und -verarbeitung von Daten innerhalb eines Insolvenzverfahrens in dem Bekanntmachungsportal aus dem Bewertungsmaßstab nach Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit f DSGVO. Demnach muss eine konkrete Reflexion zwischen den involvierten Belangen, insbesondere Eingriff in die Grundrechte, des Betroffenen (Schuldner) auf der einen und jenen der Verantwortlichen bzw. Dritten (Schufa und Vertragspartner) auf der anderen Seite erfolgen. Die in § 3 Abs. 1 und 2 InsoBekV festgelegte Löschungsfrist hinsichtlich der Speicherung von veröffentlichten verfahrensrelevanten Daten von sechs Monaten nach Verfahrensaufhebung bzw. -einstellung ist auf die nach Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit f DSGVO abzuwägende Datenspeicherung durch Wirtschaftsauskunfteien nicht anzuwenden. Anzumerken ist jedoch, dass die Normierungen des § 3 InsoBekV, für die im Zuge des vorgenannten Artikels durchzuführende Beurteilung, als Abwägungsmodell, nicht ausgeschlossen wird. Dies auch vor dem Hintergrund, dass § 3 InsoBeKV europäisches Insolvenzrecht verdeutlicht. Den Verhaltensregeln für die Prüf – Die Wirtschaftsauskunfteien eV ist über die Vereinbarung einer abgestimmten Verhaltensweise hinaus, keine normative Bedeutung, mithin keine entfaltende Rechtswirkung, zuzuschreiben. Es wird nicht deutlich, ob und welche bestimmten Merkmale durch die Schufa innerhalb des Abwägungsvorgangs berücksichtigt werden. Regelmäßig werden daher keine spezifischen Umstände eines Insolvenzschuldners/in offensichtlich, welche eine insolvenzverfahrensbezogene Datenspeicherung über der in § 3 InsoBeKV normierten Frist von sechs Monaten nach Verfahrensbeendigung durch die Schufa rechtfertigen würden. Auf die sich in den bereits erwähnten Verhaltensregeln enthaltene Speicherfrist von drei Jahren könne sich aus den genannten Gründen nicht durch die Auskunftei berufen werden.

Zusammenfassung: Marian Bolz LL.M.

Veröffentlichung im Insolvenzportal am 29.07.2022 – Insolvenzantrag der Bäckerei Otten

Insolvenzantrag der Bäckerei Otten

Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Bäckerei und Konditorei Wolfgang Otten GmbH – Vorläufiger Insolvenzverwalter Dr. Moritz Sponagel führt Betrieb fort

Der Rechtsanwalt und Betriebswirt Dr. Moritz Sponagel wurde am 21. Juli 2022 vom Amtsgericht Bremen zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Bäckerei und Konditorei Wolfgang Otten GmbH in Bremen bestellt, nachdem über das Vermögen der Gesellschaft ein Insolvenzantrag gestellt wurde. Auf Grund der andauernden Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Umsatzeinbußen sowie der aktuellen steigenden Waren- undEnergiekosten sah sich die Schuldnerin nicht mehr in der Lage die laufenden Verbindlichkeiten zu bedienen.

Dr. Sponagel hat sich umgehend einen ersten Überblick über die Situation des alt eingesessenen Betriebes in Bremen verschafft. Er wird den Geschäftsbetrieb der Bäckerei sowohl in der Produktion als auch den 8 Filialen uneingeschränkt weiterführen und vollständig aufrechterhalten.

„Der Geschäftsbetrieb wird zunächst im vollen Umfang aufrechterhalten. Es gibt bereits ein Investor, der bereit ist den Betrieb zu übernehmen, so dass ich von einem langfristigen Erhalt der Bäckerei Wolfgang Otten zumindest in Teilen ausgehe“, so Dr. Sponagel.

Erste Sanierungsmaßnahmen wurden bereits eingeleitet und Verhandlungen mit Lieferanten geführt. Dr. Sponagel: „Derzeit sehe ich gute Möglichkeiten für den Erhalt des Geschäftsbetriebes im Wege einer übertragenen Sanierung.“ Der vorläufige Insolvenzverwalter sucht nun nach einem Investor der den Betrieb weiterbetreiben möchte. Kundenstamm sowie Inventar sind vorhanden. Dr. Sponagel sieht daher „gute Chancen für den Erhalt der Traditionsbäckerei – ungeachtet der im Bäckereigewerbe allgemein vorherrschenden schwierigen wirtschaftlichen Situation und des erheblichen Konsolidierungsdruck“.

Dr. Sponagel Rechtsanwälte ist eine auf die Insolvenzverwaltung und Zwangsverwaltung spezialisierte Kanzlei.

Die 65 Mitarbeiter der grundsätzlich acht Filialen der Schuldnerin wurden über die Fortführung des Geschäftsbetriebes informiert. Die Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld für 3 Monate abgesichert. Dr. Sponagel setzt sich für eine schnellstmögliche Insolvenzgeldvorfinanzierung der Löhne ein, sodass die Löhne fristgerecht zur Auszahlungangewiesen werden können. „Die Mitarbeiter halten zu ihrem Arbeitgeber. Es ist gut, dasswir jetzt alle an einem Strang ziehen“, so Dr. Sponagel.

 

HIER finden Sie den Original Beitrag

Bild: Mister GC / FreeDigitalPhotos.net

Veröffentlichung im Weser Kurier am 27.07.2022 “Traditionsbäcker Otten ist insolvent”

Veröffentlichung im Weser Kurier am 27.07.2022

Traditionsbäcker Otten ist insolvent

Das Unternehmen kann seine Rechnungen nicht mehr begleichen – warum dennoch Grund zur Hoffnung besteht

Von LISA SCHRÖDER und FLORIAN SCHWIEGERSHAUSEN

Bremen. Der Bremer Traditionsbäcker Bäcker Otten ist insolvent. Die gestiegenen Waren- und Energiekosten sowie Umsatzeinbußen wegen Corona sollen das Unternehmen in Schieflage gebracht haben. Die Bäckerei kann laufende Rechnungen nicht mehr begleichen- Es besteht jedoch Hoffnung auf Weiterführung. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Moritz Sponagel steht ein Investor bereit, den Betrieb zu übernehmen. Der Rechtsanwalt und Betriebswirt aus Bremen geht „von einem langfristigen Erhalt der Bäckerei Wolfgang Otten zumindest in Teilen“ aus.

Der Geschäftsbetrieb werde zunächst im vollen Umfang vollständig aufrechterhalten – das gelte für die acht Filialen in der Stadt und die Produktion. Erste Schritte zur Sanierung sind laut der Mitteilung des Insolvenzverwalters eingeleitet worden. Die Verhandlungen mit Lieferanten laufen. „Derzeit sehe ich gute Möglichkeiten für den Erhalt des Geschäftsbetriebes im Wege einer übertragenen Sanierung“. Äußert sich Sponagel. Insgesamt hat die Bäckerei 65 Beschäftigte. „Die Mitarbeiter halten zu ihrem Arbeitgeber. Es ist gut, dass wir jetzt alle an einem Strang ziehen“, so Sponagel. Die Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld für die Zeit von drei Monaten abgesichert.

Gründung im Jahr 1932

Otten ist eine Traditionsbäckerei. Im Jahr 1932 wurde sie von Heinrich Otten in Bremen in der Wachmannstraße gegründet. Sein Ziel sei damals gewesen: „Wir werden die besten Brötchen Bremens backen.“ Längst ist die dritte Generation am Ruder. Vor allem in den vergangenen Jahren kamen Filialen hinzu – hier sei vor allem die mir Café in der Bremer Innenstadt an der Bischofsnadel zu nennen. Erst vor wenigen Monaten eröffnete Otten auch noch an der Schwachhauser Heerstraße, Ecke Metzer Straße, nachdem Innungsbäcker Holger Groth diese Filiale aufgegeben hatte, um sich auf seinen Standort am Sielwall zu konzentrieren.

Otten verabschiedete sich bei den meisten seiner Filialen außerdem von den bisherigen Farben Rot und Gelb und verpasste sich ein neues Firmenlogo mit dunkleren Farben und einem Lindgrün. Nach der Anzahl der Filialen war Otten bisher Bremens größter Bäcker – die Konkurrenzunternehmen mit wesentlich mehr Standorten haben ihre Sitze im niedersächsischen Umland.

Während der Pandemie war aber auch zu beobachten, dass sich zum Beispiel der Otten-Standort am Dobben nicht allzu lange halten konnte. Inzwischen ist alles wieder leer geräumt. Zwei der acht Filialen des Bäckers sind derzeit wegen Mangels an Personal geschlossen. Dies befinde sich zurzeit in Quarantäne, wie es Otten auf seiner Internetseite mitteilt.

„So eine Nachricht von einer Insolvenz ist natürlich immer erst mal ein Schreck, im nächsten Moment ist auch Trauer dabei“, sagte Bernard Timphus. Der Konditormeister ist Bremens stellvertretender Kreishandwerksmeister und Besitzer des Cafés Stecker in der Knochenhauerstraße und am Marktplatz. „Die Bäckerei Otten ist irgendwie etwas, was in Bremen dazugehört“, stellt er fest.

Angesprochen auf die Gründe für die Insolvenz sagt er: „Auch Otten ist von Preissteigerungen betroffen – gerade Bäckereien sind von den steigenden Preisen der Rohstoffe sowie bei Strom und Gas betroffen.“ In so einer Situation gelte es, auf die Stammkunden zu bauen, die hoffentlich Verständnis hätten, dass man solche Preissteigerungen auch weitergeben müsse.

Gleichzeitig stellt Timphus fest, dass man in Deutschland in der Vergangenheit gewohnt gewesen sei, für Lebensmittel nicht viel Geld auszugeben: „Es liegt am Ende auch an der Gesellschaft – ihr müssen gute, handwerklich hergestellte Lebensmittel etwas wert sein, wenn sich da jeden Tag in aller Frühe jemand aus dem Bett zum Ofen bewegt, um gutes Brot und Brötchen herzustellen.“ Timphus hofft, dass es bei Otten weitergeht: „Wenn so ein Bäcker erst mal weg ist, kommt er nicht wieder.“

Die Konkurrenz der Industriebäcker

Der Sprecher der Bremer Handwerkskammer, Oliver Brandt, sagt: „Bäckereien insgesamt stehen seit Jahren vor vielen Veränderungen und Herausforderungen.“ Für einige sei die Pandemie nicht einfach gewesen, nun kommen die steigenden Energiepreise und die Inflation hinzu. „Außerdem macht der Wettbewerb zwischen den Handwerksbäckern und den Industriebäckern die Situation nicht einfacher“, ergänzt Brandt. Zudem falle es den Unternehmen einiger Branchen schwer, die gestiegenen Kosten so an die Kunden weiterzugeben, wie sie es eigentlich tun müssten.

Insolvenzverwalter Moritz Sponagel ist optimistisch und sieht für die Weiterführung der Bäckerei Otten gute Chancen – „ungeachtet der im Bäckereigewerbe allgemein vorherrschenden schwierigen wirtschaftlichen Situation und des erheblichen Konsolidierungsdrucks“. Otten ist in der Region nicht der erste größere Bäcker in Schieflage. Die Bäckerei Garde war in den vergangenen Jahren dreimal in Insolvenz gegangen.

Erschienen im Weser Kurier am 27.07.2022

Auszug aus dem INDat-Report 01_2022 – Top 50 Verwalter

Auszug aus dem INDat Report 01_2022

 

Dr. Moritz Sponagel wurde vor kurzem vom INDat Report zum meistbestelltesten Insolvenzverwalter Deutschlands für Verbraucherinsolvenzverfahren ausgezeichnet. Des Weiteren ergab sich die Platzierung auf Rang 8 im deutschlandweiten Vergleich der Insolvenzverwalter für Unternehmen nat. Personen.